Die Ursprünge der Stadt sind seit dem 7. Jh. belegt und gehen auf das Oratorium zurück, das die heilige Waltraud auf dem Hügel bauen ließ, auf dem sich im Laufe der Zeit Mons herausbildete. Um Waltraud, die nach ihrem Tod heilig gesprochen und die Schutzpatronin der Stadt wurde, ist ein wahrer Kult entstanden. Ihr werden zahlreiche Wunder zugeschrieben, darunter die Ausmerzung der Pestepidemie, die 1349 unter der Bevölkerung von Mons wütete. Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus dem kleinen Oratorium erst ein Kloster (9. Jh.), dann ein adeliges Kollegiatsstift (12. Jh.) und damit zu einer mächtigen Institution, wie der Bau der bewundernswerten Stiftskirche Sainte-Waudru (1450– 1621) zeigt. Mitte des 12. Jhs. errichtete Graf Balduin IV. von Hennegau eine Stadtmauer, so dass sich Mons zu einem Ballungsgebiet mit eigenem Handel entwickeln konnte. Die Stadt erlangte einen gewissen Wohlstand und begann ab 1290 mit der Errichtung von Festungsanlagen, deren Bau mehrere Jahrhunderte dauerte. Von diesen Stadtmauern zeugen noch einige Überreste im Herzen der Stadt. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Bevölkerung von Mons exponentiell an, während die Stadt wuchs und viele Gebäude, die heute zum Kulturerbe von Mons zählen, gebaut wurden.